- Jackal EXJ

Erste Eindrücke Der Jackal EXJ präsentiert sich in einer auffälligen Kombination aus arktischem Weiß und silbernen Perlelementen, die durch das schwarze und rote Jackal-Logo kontrastreich akzentuiert wird. Diese limitierte Auflage zu Ehren von EJ Tacketts drittem PBA Player of the Year Titel verkörpert die Premiumklasse der MOTIV-Jackal-Serie. Technisch basiert der Ball auf dem bewährten Predator V2 Asymmetric-Kern, der in 15 Pfund einen RG-Wert von 2,47, einen maximalen Differential von 0,054 und einen PSA-Wert von 0,015 aufweist. Dieser asymmetrische Hochleistungskern soll durch seine schnelle Drehung und starke Flare-Eigenschaften maximale Energie entwickeln. Als Besonderheit kommt der neue Propulsion HVH Hybrid-Coverstock zum Einsatz, der mit einer 4000er Grit LSS-Oberfläche ausgeliefert wird. Diese Oberflächenbehandlung resultiert in einem stabilen Scanwert von etwa 4700 LSS, was bedeutet, dass sich die Balleigenschaften während des Spiels kaum verändern sollten. Das Hybrid-Design soll mehr Traktion in öligen Bereichen bieten als frühere Hybrid-Jackals, während gleichzeitig Energie für die Backend-Reaktion in volumenreichen Bedingungen gespeichert wird. Mit einer bewerteten Länge von 70, einem Backend-Wert von 78 und einem Hook-Rating von 80 positioniert sich der EXJ zwischen dem Jackal Ghost und dem Crimson Jackal im MOTIV-Sortiment. Vergleichsanalyse In direkten Vergleichen zeigt sich der Jackal EXJ deutlich sauberer und länger als der Jackal Onyx von MOTIV, der als stärkster Ball der aktuellen Jackal-Linie gilt. Während der Onyx früher greift und kontinuierlicher durch die Pins arbeitet, entwickelt der EXJ seine Energie später und zeigt eine ausgeprägtere Backend-Reaktion. Gegenüber dem Crimson Jackal scheint der EXJ etwas stärker und möglicherweise schneller in der Richtungsänderung zu sein, wobei beide Bälle eine ähnliche Kontinuität aufweisen. Die Evoke Hysteria von MOTIV wird häufig als Referenzpunkt genannt, wobei der EXJ als stärkere und etwas frühere Version dieser erfolgreichen Hybrid-Formulierung beschrieben wird. Beide teilen sich die Propulsion HVH-Basis, unterscheiden sich jedoch in der Kerngeometrie und den daraus resultierenden Bewegungsmustern. Im Vergleich zu Bällen anderer Hersteller wie der Identity von Storm zeigt sich der EXJ als deutlich früher greifend und stärker, während Bälle wie die Max Thrill Hybrid von MOTIV sauberer und rolliger agieren. Diese Unterschiede verdeutlichen die spezifische Positionierung des EXJ als Ball für mittlere bis schwere Ölbedingungen mit dem Bedarf nach kontrollierter Backend-Reaktion. Praktische Anwendung Der Jackal EXJ richtet sich primär an Spieler, die einen starken asymmetrischen Ball für frische, volumenreiche Bahnbedingungen suchen. Die 4000er Oberfläche macht ihn besonders interessant für Bowler, die Länge benötigen, aber dennoch ausreichend Backend-Reaktion wünschen. Speed-dominante Spieler könnten von einer Oberflächenanpassung auf 2000 Grit profitieren, um mehr Frühhook zu generieren, während rev-dominante Bowler die Box-Oberfläche beibehalten sollten. Die charakteristische Bewegung zeigt sich sauber durch die Fronts, mit kontrollierter aber deutlicher Richtungsänderung am Friction-Punkt. Der Ball soll nicht übermäßig angular sein, sondern eine ausgewogene Mischung aus Kontrolle und Power bieten. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem vielseitigen Werkzeug für verschiedene Spielstile, wobei die Anpassungsfähigkeit durch Oberflächenmodifikationen erweitert werden kann. Für Turnierspieler könnte der EXJ als erste Wahl aus der Tasche dienen, besonders auf mittleren Ölmustern mit ausreichend Volumen. Die stabile Oberflächeneigenschaft verspricht konsistente Reaktionen über längere Spielperioden. Freizeitspieler mit höheren Durchschnittsgeschwindigkeiten oder niedrigeren Drehzahlen finden möglicherweise einen zugänglichen High-Performance-Ball, der auch bei suboptimaler Technik noch Ergebnisse liefert. Die Carry-Eigenschaften werden durchweg positiv bewertet, wobei der Ball auch bei nicht perfekten Treffern noch Pin-Aktion generieren soll. Dies macht ihn zu einer interessanten Option für Bowler, die ihre Scoring-Möglichkeiten erweitern möchten, ohne auf Kontrolle verzichten zu müssen.