Hersteller:
Radical
Release:
März 2025
Status:
Erhältlich
Infos:
Erste Eindrücke
Der Radical Torpedo Direct Hit präsentiert sich als einzigartige Neuerscheinung im Bowlingbereich. In seinem markanten Himmelblau vereint er den bekannten asymmetrischen Torpedo-Kern mit einer neu formulierten Low Friction Cover (LFC). Diese Kombination folgt dem Konzept des erfolgreichen "Spy"-Balls, jedoch mit reaktivem Material für mehr Kontrolle auf trockenen Bahnen. Die technischen Daten überzeugen: Der asymmetrische Torpedo-Kern weist einen RG-Wert von 2,482 (15 lb), einen Differential-Wert von 0,054 und einen Intermediate Differential-Wert von 0,017 auf. Das Low Friction Reactive Coverstock mit Pearl-Oberfläche erhält eine Werksbehandlung mit 500, 1000, 2000 Siaair, Factory Compound und Factory Polish. Mit einer Härtegradmessung von 76 liegt dieser Ball über dem Durchschnitt handelsüblicher Bowlingbälle und absorbiert Öl deutlich langsamer. Der Torpedo Direct Hit nutzt zudem die DynamiCore-Technologie von Brunswick – ein innovatives Außenkernmaterial, das weniger Kompression beim Aufprall bietet, wodurch die Schlagkraft erhöht und ein unverkennbarer Unterschied im Klang und Pinfall erzeugt wird.
Vergleichsanalyse
Im direkten Vergleich positioniert sich der Torpedo Direct Hit als deutlich schwächere Alternative zum originalen Torpedo, behält jedoch dessen Kern-Dynamik bei. Verglichen mit dem Storm IQ Tour AI zeigt er weniger Bahnlesefähigkeit, was primär auf den Unterschied im Coverstock zurückzuführen ist. Während der IQ Tour AI die Bahn lesen und kontrolliert durch die Pins gehen will, neigt der Direct Hit zum Deflektieren, besonders wenn er die rechte Seite des Headpins trifft. Bei Tests gegen den Brunswick Melee Jab Carbon und den Hammer Axe offenbaren sich die Unterschiede noch deutlicher. Der Melee Jab Carbon erfordert eine Position deutlich weiter links, da er die Bahn früher lesen will. Der Hammer Axe benötigt ähnlich wie der Direct Hit Friction im frühen Bahnbereich, bietet jedoch mehr Vertrauen beim Strike. Im Vergleich zum Storm Equinox mit fast identischen Kernzahlen wird der Unterschied im Coverstock besonders deutlich – der Equinox verlangt eine Position viel weiter links aufgrund seiner höheren Reibungseigenschaften.
Praktische Anwendung
Der Torpedo Direct Hit eignet sich hervorragend für extrem trockene Bahnen, wo andere Bälle zu früh und zu stark reagieren würden. Er ist die ideale Wahl für Spieler, die auf Hausanlagen mit wenig oder selten geölten Bahnen spielen. Besonders Anfänger und fortgeschrittene Zwei-Hand-Spieler mit langsamer Ballgeschwindigkeit aber hohen Umdrehungsraten finden in diesem Ball einen verlässlichen Partner, der die Friction kontrollierbar macht. Für fortgeschrittene Spieler kann der Direct Hit als strategische Option im Arsenal dienen, besonders bei Transition zu sehr trockenen Bedingungen. Er bietet ausreichend Hook für Strikes, ohne übermäßig auf Friction zu reagieren. Interessanterweise kann er bei Bedarf auch als Ersatz für einen Spareball fungieren, was ihm zusätzliche Vielseitigkeit verleiht. Ein wichtiger Hinweis zur Pflege: Da der Ball Öl langsamer absorbiert, ist regelmäßiges Abwischen zwischen den Würfen empfehlenswert – ähnlich wie bei einem Urethane-Ball – um die Coverstock-Eigenschaften zu erhalten und konsistente Reaktionen zu gewährleisten. Zusammenfassend schließt der Torpedo Direct Hit eine wichtige Lücke im Radical-Sortiment und bietet eine zuverlässige Option für Bedingungen, bei denen aggressivere Bälle schlichtweg zu viel Hook erzeugen würden. Seine Kombination aus dem starken Torpedo-Kern und dem Low Friction Coverstock macht ihn zu einem einzigartigen Werkzeug für spezifische Spielsituationen.